definition

Bevor wir auf den Bezug von Resilienz zu Corona eingehen, möchte ich mich mit Euch liebe Leser auf eine Definition dieses Begriffes einigen oder besser gesagt euch vermitteln, welche Definition mir am meisten zusagt, weil ich mich auf diese Definition beziehen werde.

Resilienz stammt vom lateinischen “resilio” („abprallen“, „zurückspringen“) ab und könnte mit der Fähigkeit beschrieben werden Dinge oder Ereignisse von sich abprallen zu lassen oder ihnen auszuweichen. Man könnte dies auch als Widerstandsfähigkeit oder Immunität bezeichnen. Doch ist der Begriff heute wesentlich weiter gefasst. Er impliziert sowohl die Reaktions- und Anpassungsfähigkeit, als auch eine von Sebastian Mauritz um systemische, evolutionsbiologische und neuropsychologische Aspekte ergänzte Perspektive. Andere wiederum meinen mit dem Begriff lediglich die körperliche Anpassungsfähigkeit, also die Widerstandskraft eines Organismus, sein Immunsystem.

Mauritz definiert den Begriff eher umschreibend und hebt hervor, dass wenn wir resilienter sind, dann…

… reagieren wir flexibler auf herausfordernde Situationen.

… passen wir uns schneller an Veränderungen an.

… merken wir Stress schneller und reagieren auf diesen ressourcevoller.

… haben wir ein höheres Maß an Selbststeuerungsfähigkeit.

… denken wir mehr in Wechselwirkungen statt in linear-kausalen Zusammenhängen.

… sind wir schneller wieder zentriert, wenn wir mal aus dem Gleichgewicht geraten sind.

… durchleben wir die kleinen und großen Krisen des Lebens mit mehr Akzeptanz und lernen aus ihnen.

Andere sprechen von Flexibilitäts-Kompetenz, Umgangs-Kompetenz oder den Potenzialen, die Menschen dazu befähigen, Niederlagen, Unglück, Stressoren und Schicksalsschläge besser und schneller zu meistern, den Körper gesund zu erhalten oder ihn durch eine Krise zu führen und ihn eigenständig wieder zu heilen.

Ich würde diese verschiedenen Perspektiven inkludieren und die körperliche, emotionale und geistige Widerstandskraft, die Kommunikations-, Reaktions- und Anpassungsfähigkeit eines Organismus, also eines Menschen, eines Tieres und einer Pflanze darunter verstehen.

Ja ich würde sogar so weit gehen, Pilze, Bakterien und Viren so etwas wie eine Resilienz zu unterstellen. Diese Form der Resilienz hat weniger mit der geistigen Fähigkeit allein zu tun, sich effektiv und anpassungsfähig in der Welt zurechtzufinden, sondern ebenso mit seiner intuitiven, als auch seiner physischen Fähigkeit, den Herausforderungen des Lebens erfolgreich zu begegnen.

resilienz und corona

Wenn wir der Definition folgend die Frage aufwerfen, was denn Resilienz mit Corona zu tun hat, kommen wir nicht umhin zu erkennen, dass es bei diesem Thema im Kern um nichts anderes geht. Es geht um die Widerstandskraft des Menschen gegen eine Bedrohung durch ein möglicherweise lebensbedrohliches Virus (SarsCov2). Aber es geht für das Virus auch um einen Überlebenskampf in der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Immunsystem und die Frage, wie erfolgreich es sich vermehren und anpassen kann.

Zumindest könnte man versuchen es so schlicht zu sehen, wenn man den Darstellungen einiger Virologen, Epidemiologen und vor allem den Darstellungen unserer Volksvertreter und den allermeisten Medienvertretern folgt. Es geht um einen Krieg, einen Kampf in dem nur der Stärkere siegt und um die erfolgreichste Überlebensstrategie. Am Ende könnte man auch sagen, es geht darum, wer von beiden eine bessere Resilienz-Kompetenz beweisen wird.

Doch ist das nicht ein wenig schlicht gedacht?

Schauen wir uns die beiden Sparringspartner einmal etwas genauer an. Da haben wir den Herausforderer. 

Das Virus, von einigen Wissenschaftlern als neu definiert und es scheint so zu sein, dass es sogar vom Menschen selbst in einem Forschungslabor zur Welt gebracht wurde. Es ist seit Jahrmillionen im Bereich der Anpassungsfähigkeit ein Spitzenreiter. Es hat ein Konzept der Anpassungsfähigkeit entwickelt, dass ihm ermöglicht zu überleben, obwohl es weder eine vollständige DNA besitzt, noch in der Lage ist ohne einen Wirt zu überleben, was schon irgendwie genial ist. 

Es besitzt keine eigene Reproduktionsfähigkeit und kann sich doch so extrem gut vermehren und anpassen, dass es kaum denkbar ist, dass es jemals gelingen kann, es zu besiegen. Das alles macht es vollkommen, ohne sich aufzuregen, ohne Furcht, ohne Zweifel, ohne Stress und extrem flexibel. Man könnte insofern meinen es wäre ein Meister der Resilienz!

Und wenn wir den Evolutionsbiologen vertrauen können, sind Viren wohl die erste Lebensform die es auf diesem Planeten gegeben hat. Das war vor etwa 3,9 Milliarden Jahren. 

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Dann haben wir da den Menschen

Ihn gibt es gerade einmal 200.000 Jahre! Er kann sich nur zweigeschlechtlich reproduzieren, verfügt über eine DNA und existiert in einem unendlich komplexen Gefüge von Zellen, Geweben, Organen und Organsystemen. Das miteinander Funktionieren gelingt durch ein sehr komplexes Kommunikationssystem, das auf Nervenzellen, innervierten Geweben und zahlreichen Botenstoffen beruht, den Hormonen, die wiederum von einer ganzen Reihe von Drüsen und anderen Geweben produziert werden. Für das Immunsystem ist das Lymphatische System, das sich neben den Blutbahnen durch den gesamten Körper erstreckt, von besonderer Bedeutung.

 Nun könnte man meinen, dass das Immunsystem, von dem wir ja wissen, dass es für die Abwehr von Krankheitserregern von entscheidender Bedeutung ist, hier allein ausschlaggebend ist, wenn es um die Abwehr von Krankheitserregern geht. Doch da haben wir weit gefehlt.

 

Erinnern wir uns woran man erkennen kann, wann ein Mensch resilient ist,…

bzw. was die menschliche Resilienz ausmacht. Und da finden wir, dass wir resistent sind, wenn wir flexibel auf Herausforderungen reagieren und damit ist nicht nur das Immunsystem allein gemeint. Denn dass ein Immunsystem schwächer reagiert, wenn wir Stress haben, ist hinlänglich erforscht und durch solide Studien belegt. Wir lesen, dass die Fähigkeit sich rasch an Veränderungen anpassen zu können ein Zeichen von Resilienz ist und einen aufkommenden Stress zu bemerken, um sinnvoll mit den eigenen Ressourcen umgehen zu können. 

Auch hier gilt es eine emotionale, eine sensitive und kognitive Hürde zu nehmen, um eine effektive Anpassung an die Herausforderung zu meistern.Mauritz meint, dass Resilienz auch daran erkennbar ist, ob wir ein höheres Maß an Selbststeuerungsfähigkeit besitzen und mehr in Wechselwirkungen statt in linear-kausalen Zusammenhängen denken. Wenn wir uns schneller wieder zentrieren können, wenn wir im Stress sind und unser Gleichgewicht verloren haben, und dass wir die kleinen und großen Krisen des Lebens mit mehr Akzeptanz betrachten und besonnen handeln können. Auch diese Aspekte, man könnte sie auch Bedingungen oder Abhängigkeiten nennen, sind nicht allein auf unser Immunsystem und seine Reaktionsfähigkeit bezogen, sondern ebenfalls von sensitiven, emotionalen und kognitiven und damit auch von psychologischen Ebenen beeinflusst.

Und wer wird gewinnen?

Mit seiner durch keinen Verstand getrübten und unmittelbar resilienten Potenz, mit der das Virus auf die Herausforderung des Lebens reagieren kann, scheinen Corona und viele andere Viren uns weit überlegen zu sein. Weshalb also in einen aussichtslosen Krieg ziehen, in dem wir durch Angst, Panik und ständige Sorge nur größere Hürden für unsere Resilienz entwickeln. Wie wir erkennen konnten, nimmt die Resilienz erheblich zu, wenn wir auf eine besonnene, gut überlegte, von den Wechselwirkungen des Lebens wissende und auf die eigene Kraft, das eigene Potenzial bezogene Antwort auf dieses Virus reagieren würden. Sich von Panik und Angst leiten zu lassen, macht, wie wir erkennen können, äußerst wenig Sinn und scheint unsere Resilienz eindeutig zu schwächen.

Sicher ist, dass wir mit immer neuen Anpassungen des Virus rechnen müssen, denn das ist sein seit Millionen von Jahren erfolgreiches Überlebenskonzept. Sicher ist auch, dass es dazu beitragen wird, dass ein sehr geringer Teil der Bevölkerung zu wenig Resilienz besitzen wird, um ihm widerstehen zu können, wenngleich dies in der Hauptsache ohnehin geschwächte Patienten betreffen wird. Aber so ist das Leben. Diese Art der Selektion hat es immer gegeben und wird es auf ewig geben. Und wahrscheinlich ist das sogar gut so. Einmal angenommen es würde uns gelingen dieses Virus auszurotten, bleibe noch an die 100 andere Virenstämme, die dann vielleicht an die Stelle des Corona-Virus treten und möglicherweise ebenfalls neue Varianten entwickeln. Varianten, auf die das menschliche Immunsystem sich erst wieder einstellen muss, also bis wir eine erneute Herdenimmunität entwickelt haben. Was wir viel mehr fokussieren sollten, ist die Frage, wie wir unser Immunsystem, am besten fit halten können.

Ob Impfungen da in jedem Fall eine gute Idee sind, wage ich infrage zu stellen, denn die Effektivität der sogenannten „Corona-Impfung“ lässt doch ziemlich zu wünschen übrig. Und die Berichte und Erkenntnisse von erheblichen Nebenwirkungen, ja sogar einer erheblichen Anzahl von Todesopfern durch die Impfung sind kaum noch zu übersehen.

Diskussion

Ich möchte hier noch einen anderen Gedanken in die Diskussion einbringen, der meines Erachtens sehr viel mit Resilienz zu tun hat. Er hat mit der Frage zu tun, was nötig ist, um gesund zu bleiben oder heil zu werden, also Heilung zu erfahren. Unsere Gesellschaft leidet aktuell massiv unter einer Bewusstseinsstörung, sie lebt in einem Zustand der Spaltung, in Angst und Panik, mit nur einer Idee, die aus dem Dilemma herausführen kann. Und so versucht sie zu sortieren, die Guten vor den Bösen zu schützen. So laufen plötzlich Alle nur noch mit Masken herum, haben Angst sich zu begegnen, sich zu infizieren, lassen sich von Zahlen und Prognosen beeindrucken, die Schlimmes verkünden. Und wir fangen an, uns vor Unseresgleichen zu fürchten. Da kann man noch so gesund sein, wenn ein PCR-Test uns zu einem Infizierten macht, sind wir ein Fall, und wenn es ein Ungeimpfter war, dann wissen wir ja woher das kommt. Hetze, Ausgrenzung, Hass und Häme werden so zu Partnern von Angst und Panik.

Wie können wir heilen, wie wieder eins werden?

Der Psychologe Carl Rogers hat ein therapeutisches Konzept vertreten und entwickelt, welches im ersten Schritt stets von dem Prinzip des annehmenden Erkennens ausgeht. Weshalb er den Therapeuten empfiehlt, in der Beziehung zu ihren Klienten zunächst den Status Quo zu erarbeiten und ihm mit Annahme, Wärme, Einfühlungsbereitschaft, Verständnis sowie Echtheit (Kongruenz) zu begegnen. Diese wertschätzende Atmosphäre erzeugte nachweislich bei den Personen einen inneren Prozess, welcher letztlich zur Lösung und zur Ganzheitlichkeit, also einer inneren Balance zurückführte. Wir können es auch geheil werden, ganz werden, Heilung nennen!

Wären wir also bereit anzunehmen was ist, also sowohl unsere Angst und Panik zu erkennen, die Verzweiflung, die in unserem Handeln und unseren Ideen und Konzepten für eine Lösung liegt, wäre das ein wichtiger erster Schritt, der in einen Zustand des inneren Friedens in unserer Gesellschaft zurückführen könnte.

Ich wünsch mir sehr, dass uns das gelingen wird! Am Ende wären wir auch gegenüber einem Virus weitaus resistenter!

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